Kaufnebenkosten beim Immobilienkauf und wie man sie senken kann
Was sind Kaufnebenkosten von Immobilien
Kaufnebenkosten sind Kosten, die beim Immobilienerwerb neben dem eigentlichen Kaufpreis anfallen. Es handelt sich dabei um die Grunderwerbssteuer, nicht zu verwechseln mit der Grundsteuer, Grundbuch- und Notargebühren sowie Maklerkosten. Kaufnebenkosten werden bei einer Immobilienfinanzierung i.d.R. nicht mitfinanziert und müssen aus dem Eigenkapital oder anderen Quellen aufgebracht werden.
Wie hoch ist die Grunderwerbssteuer
Update: 18.04.2023
Lesen Sie hier, dass Immobilien-Erstkäufer zukünftig vom Erlass der Grunderwerbssteuer profitieren könnten.
Die Grunderwerbssteuer ist im Grunderwerbsteuergesetz (GrEStG) geregelt und wird beim Kauf einer Immobilie einmalig fällig. Die Höhe der Grunderwerbssteuer, die bis 2006 bundesweit 3,5% betrug, liegt 2022 je nach Bundesland zwischen 3,5 und 6,5 Prozent. In Bremen und Niedersachsen beträgt sie derzeit 5%. In Hamburg beträgt sie noch 4,5%, die Erhöhung auf 5,5% in 2023 ist aber schon beschlossen.
Durch eine sogenannte Öffnungsklausel plant die Bundesregierung die Grunderwerbssteuer flexibler zu gestalten, womit diese für bestimmte Gruppen gesenkt werden könnte.
Interessant zu wissen, nach §13 Nr. 2 GrEStG sind bis auf einige Ausnahmen, wie z.B. beim Erwerb im Zwangsversteigerungsverfahren, Käufer und Verkäufer Steuerschuldner und zur Zahlung der Grunderwerbssteuer verpflichtet. In der Regel wird dem Käufer die Zahlungsverpflichtung auferlegt.
Was macht der Notar
Ein Immobilienkauf muss über einen Notar abgewickelt werden. Dieser ist für die Erstellung des Kaufvertrages und für dessen Beurkundung sowie die Eintragung im Grundbuch zuständig.
Grundbuch was ist das
Das Grundbuch ist ein beim Grundbuchamt geführtes Register, in dem wichtige Informationen zu einer Immobilie festgehalten werden. Dazu gehören neben den Angaben zum Grundstück, Informationen über die Eigentumsverhältnisse und ruhende Belastungen, wie z.B. eine vorhandene Grundschuld für die Bank oder Wegerechte. Jeder mit einem berechtigtem Interesse, z.B. Käufer, kann die Eintragungen einsehen.
Die Höhe der Grundbuch- und Notargebühren belaufen sich auf ca. 2% des Kaufpreises.
Maklerkosten beim Immobilienkauf
Die Höhe der Maklerkosten beim Immobilienkauf variiert, je nachdem, um was für ein Immobilienobjekt es sich handelt und ob Innenprovison (Verkäufer, z.B. 7,14%), Außenprovision (Käufer, z.B. bei Baugrundstücken, Mehrfamilienhäusern oder Gewerbeimmobilien möglich, z.B. 7,14%) oder geteilte Provision (Käufer und Verkäufer, z.B. 3,57%) vereinbart wurde.
Wie lassen sich die Kaufnebenkosten senken
Vorhandenes Mobiliar, wie z.B. eine Einbauküche, können vom Kaufpreis abgezogen werden und mindern die Kaufnebenkosten, da diese auf den reinen Kaufpreis berechnet werden.
Wird eine Immobilie zum Zwecke der Vermietung erworben können die Kaufnebenkosten steuerlich geltend gemacht werden.
beatajulia
die Immobilienmaklerin Ihres Vertrauens
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Quellen:
https://www.haufe.de/immobilien/wirtschaft-politik/grunderwerbsteuer-laender-nehmen-rekordsummen-ein_84342_508990.html
https://www.gesetze-im-internet.de/grestg_1983/__13.html